wendbar) und Nummern der Gefahrzettelmuster beziehen sich auf die jeweiligen gefahrgutrechtlichen Regelwerke ADN für die Binnenschifffahrt (B), RID für die Eisenbahn (E) und ADR für den Straßenverkehr (S).


Abfall-/
Unter-
gruppe
Klasse(n)Verpa-
ckungs-
gruppe(n)
oder für
Klasse 2:
Klassifizie-
rungscode
BenennungAngaben im Beför-
derungspapier
Gefahrzettel-
muster
Nummer
Die chemische
Verträglichkeit der
Werkstoffe der
Verpackungen aus
Kunststoff muss mindestens gegen-
über folgenden
Standardflüssig-
keiten gegeben sein
Tunnel-
beschrän-
kungs-
code
Verpa-
ckungs-
gruppe
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)
1.1(weggefallen)
1.2(weggefallen)
1.326AAbfallfeuerlöscher(D)2.2
2.13II und IIIEntzündbare, flüssige, nicht giftige, nicht ätzende Abfälle mit einem Flammpunkt unter 23 °C, deren Dampfdruck bei 50 °C 110 kPa (1,10 bar) nicht übersteigt, z. B. Benzin, Spiritus, Petroleum, Alkohole außer Methanol und mit einem Flammpunkt zwischen 23 °C und 60 °C, z. B. Dieselkraftstoff oder Heizöl, leicht(D/E)II3Essigsäure,
Kohlenwasserstoffgemisch
2.23I bis IIIKlebstoffabfälle sowie
Farb- und Lackabfälle
(außer solche, die der UN 1263 zuzuordnen sind, Beförderung gemäß Sondervorschrift 650 ADR/RID/ADN) einschließlich solcher mit Nitrocellulose mit einem Stickstoffgehalt von höchstens 12,6 % in der Trockenmasse
(D/E)I3
Bem.: Zu Härterpasten siehe Abfallgruppe 8
3.13I bis IIIEntzündbare, flüssige, organische halogenhaltige oder organische sauerstoffhaltige, giftige Abfälle und solche, die nicht einer anderen Sammeleintragung zugeordnet werden können, der UN 1992, UN 2603 und UN 3248, z. B. Altöle, auch solche mit geringen Chloranteilen (z. B. polychlorierten Kohlenwasserstoffen) sowie Abfälle mit Methanol(C/E)I3 + 6.1Essigsäure,
Kohlenwasserstoffgemisch
3.26.1I bis IIIAbfälle mit halogenhaltigen Kohlenwasserstoffen mit Ausnahme von Isocyanaten der UN 2285, z. B. Trichlorethan, Trichlorethylen (Tri), Perchlorethylen (Per), Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Filterpatronen aus chemischen Reinigungsbetrieben, Antiklopfmittel(C/D)I6.1 + 3
3.39IIPolychlorierte Biphenyle (PCB) (UN 2315 und UN 3432), polyhalogenierte Biphenyle und Terphenyle (UN 3151 und UN 3152), auch in verpackten Kleingeräten, wie Kleinkondensatoren(D/E)II9
Bem.: Wegen PCB, PCT und polyhalogenierten Biphenylen und Terphenylen in unverpackten Geräten siehe Klasse 9, UN 2315, UN 3432, UN 3151 und UN 3152.
3.43I und IIAbfälle mit flüssigen, entzündbaren, giftigen Schädlingsbekämpfungsmitteln und Pflanzenschutzmitteln mit einem Flammpunkt unter 23 °C(C/E)I3 + 6.1
3.56.1I bis IIIAbfälle mit flüssigen, giftigen, entzündbaren Schädlingsbekämpfungsmitteln und Pflanzenschutzmitteln(C/E)I6.1 + 3
4.13I bis IIIEntzündbare flüssige, ätzende Abfälle(C/E)I3 + 8Essigsäure,
Kohlenwasser-stoffgemisch
4.23I und IIEntzündbare flüssige,
giftige und ätzende Abfälle mit einem Flammpunkt unter 23 °C, einschließlich Gegenstände mit diesen Flüssigkeiten
(C/E)I3 + 6.1 + 8
5.19IIIUmweltgefährdender Stoff fest oder flüssig(E)III9
Zusätzlich ist dauerhaft die Kennzeichnung nach 5.2.1.8.3 anzubringen
6.14.1II und IIIAbfälle, die aus festen Stoffen bestehen, die nicht giftige und nicht ätzende entzündbare flüssige Stoffe mit einem Flammpunkt bis 60 °C enthalten können,
z. B. Holzwolle, Sägespäne, Papierabfälle, Putztücher, gebrauchte Ölfilter, verunreinigte Ölbinder, getränkt oder behaftet mit Ölen und Fetten
(E)II4.1
Bem.: Phosphorsulfide, nicht frei von weißem oder gelbem Phosphor, sind zur Beförderung nicht zugelassen.
6.24.1II und IIIAbfälle, die Metalle oder Metall-Legierungen, pulverförmig oder in anderer entzündbarer Form enthalten(E)II4.1
6.34.1II und IIIAbfälle, die entzündbare feste Stoffe, giftig enthalten(E)II4.1 + 6.1
6.44.1II und IIIAbfälle, die entzündbare feste Stoffe, ätzend enthalten(E)II4.1 + 8
6.54.2II und IIIGebrauchte Putztücher, Putzwolle und ähnliche Abfälle, nicht giftig, nicht ätzend, die mit selbstentzündlichen Stoffen verunreinigt sind, z. B. bestimmte Öle und Fette(D/E)II4.2
Selbsterhitzungsfähige organische feste Stoffe, nicht giftig, nicht ätzend, z. B. körnige oder poröse brennbare Stoffe, die mit der Selbstoxidation unterliegenden Bestandteilen getränkt oder verunreinigt sind, z. B. mit Leinöl, Leinölfirnisse, Firnisse aus anderen analogen Ölen, Petroleumrückstände
6.64.2II und IIIAbfälle, die Metalle oder Metall-Legierungen, pulverförmig oder in anderer selbstentzündlicher Form enthalten(D/E)II4.2
6.74.2II und IIIAbfälle, die feste selbsterhitzungsfähige Stoffe, giftig enthalten(D/E)II4.2 + 6.1
6.84.2II und IIIAbfälle, die feste selbsterhitzungsfähige Stoffe, ätzend enthalten(D/E)II4.2 + 8
6.94.2II und IIISulfide, Hydrogensulfide
und Dithionite, wie Natriumdithionit und Zubereitungen, z. B. Textilentfärber und selbsterhitzungsfähige anorganische feste Stoffe, nicht giftig, nicht ätzend
(D/E)II4.2
6.104.3II und IIIAbfälle, die Metalle oder Metall-Legierungen, pulverförmig oder in anderer Form enthalten und die mit Wasser entzündbare Gase entwickeln(D/E)II4.3
7.14.3I und IIMetallcarbide und Metallnitride, wie Calciumcarbid, Aluminiumcarbid(B/E)I4.3
7.24.3IMetallphosphide, giftig,
wie Calciumphosphid, Aluminiumphosphid
(B/E)I4.3 + 6.1
7.36.1IPhosphidhaltige feste Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel(C/E)I6.1
8.15.1II und IIIAbfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende Chlorite oder Hypochlorite enthalten, wie feste Schwimmbadchlorierungsmittel mit Natriumchlorit, Kaliumchlorit, Calciumhypochlorit oder Mischungen von Chloriten(E)II5.1Salpetersäure, 55 %
Bem. 1: Lösungen von Schwimmbadchlorierungsmitteln siehe Abfallgruppe 14.
Bem. 2: Chlorit- und Hypochloritmischungen mit einem Ammoniumsalz sind zur Beförderung nicht zugelassen.
8.25.1II und IIIAbfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe, fest, giftig enthalten(E)II5.1 + 6.1
8.35.1II und IIIAbfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe, fest, ätzend enthalten(E)II5.1 + 8
8.45.2IIPastenförmige Abfälle
mit Dibenzoylperoxid, Dicumylperoxid der UN 3104, UN 3106, UN 3108 oder UN 3110 in Dosen
und Tuben, z. B. Härter für Polyesterharze
(D)II5.2
9.16.1I bis IIIAbfälle, fest oder flüssig,
mit Quecksilberverbindungen
(C/E)I6.1Netzmittellösung
9.28IIIAbfälle, die metallisches Quecksilber enthalten(E)III8
Bem.: Dieser Gruppe dürfen auch Gegenstände mit Quecksilber beigegeben werden.
9.36.1I bis IIIAbfälle mit Cyanidgehalt, z. B. Gold- und Silberputzmittel(C/E)I6.1
9.46.1I bis IIIFeste und flüssige Abfälle mit giftigen Stoffen, nicht ätzend und nicht entzündbar(C/E)I6.1
9.56.1I bis IIIFeste und flüssige Abfälle mit giftigen Stoffen, ätzend(C/E)I6.1 + 8
9.66.1I und IIFeste und flüssige Abfälle mit organischen giftigen Stoffen, entzündbar(C/D)I6.1 + 3
9.76.1I bis IIIFeste und flüssige Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, ausgenommen solche der Abfallgruppe 7(C/E)I6.1
10.18II
I und II


II
Abfälle mit Salpetersäure (UN 2031), Nitriersäuremischungen (UN 1796 und UN 1826) und/oder
Perchlorsäure (UN 1802), z. B. bestimmte Reinigungsmittel
(E)I8Salpetersäure, 55 %,
Netzmittellösung
Bem. 1: Mischungen aus Salpetersäure und Salzsäure der UN 1798 sind zur Beförderung nicht zugelassen.
Bem. 2: Chemisch instabile Nitriersäuremischungen, nicht denitriert, sind zur Beförderung nicht zugelassen.
Bem. 3: Perchlorsäure, wässerige Lösungen mit mehr als 72 Masse-% reiner Säure, sind zur Beförderung nicht zugelassen.
11.18IIAbfälle mit Schwefelsäure, z. B. bestimmte Reinigungsmittel, Biersteinentfernerpasten, Bleisulfat(E)II8Netzmittellösung
Bem.: Chemisch instabile Mischungen von Abfallschwefelsäure sind zur Beförderung nicht zugelassen.
11.28IIAbfälle mit Flusssäurelösungen, z. B. bestimmte Reinigungsmittel(E)II8 + 6.1
11.38I bis IIIFlüssige Abfälle mit ätzenden, giftigen Stoffen(C/D)I8 + 6.1
11.48I bis IIIWässerige Lösungen von Halogenwasserstoffen (ausgenommen Fluorwasserstoff), saure fluorhaltige Stoffe, flüssige Halogenide und andere flüssige halogenierte Stoffe (ausgenommen der Fluorverbindungen, die in Berührung mit feuchter Luft oder Wasser saure Dämpfe entwickeln), flüssige Carbonsäuren und ihre Anhydride, sowie flüssige Halogencarbonsäuren und ihre Anhydride, Alkyl- und Arylsulfonsäuren, Alkylschwefelsäuren und organische Säurehalogenide, wie Salzsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Chlorsulfonsäure, Ameisensäure, Chloressigsäure, Propionsäure, Toluolsulfonsäuren, Thionylchlorid(E)I8
12.18I bis IIIFeste Halogenide und andere feste halogenierte Stoffe (ausgenommen der Fluorverbindungen, die in Berührung mit feuchter Luft oder Wasser saure Dämpfe entwickeln) und feste Hydrogensulfate, wie Eisentrichlorid, wasserfrei; Zinkchlorid, wasserfrei; Aluminiumchlorid, wasserfrei; Phosphorpentachlorid(E)I8
12.28I bis IIIFeste Abfälle mit ätzenden, giftigen Stoffen(E)I8 + 6.1
13.18IIIAbfälle mit wässerigen Ammoniaklösungen mit höchstens 35 % Ammoniak(E)III8Wasser,
Netzmittellösung
13.28I bis IIIÜbrige feste und flüssige basische Abfälle (ausgenommen UN 2029), z. B. bestimmte Reinigungsmittel mit Natrium- und/oder Kaliumhydroxid sowie Natronkalk, Brünierungsmittel mit Natrium- und/oder Kaliumsulfid (Geschirrspülmittel oder Entkalker mit Natriummetasilicat, Kalkmilch mit Calciumhydroxid)(E)I8
13.38IIIAbfälle von Formaldehydlösungen, z. B. bestimmte Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel(E)III8
14.18II und IIIAbfälle mit Chlorit- und Hypochloritlösungen, z. B. bestimmte Chlorbleichlaugen, Lösungen von Schwimmbadchlorierungsmitteln der Abfallgruppe 8(E)II8Salpetersäure, 55 %,
Netzmittellösung
14.25.1II und IIIAbfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende flüssige Stoffe enthalten(E)II5.1
14.35.1II und IIIAbfälle mit Wasserstoffperoxid-Lösungen, z. B. bestimmte Reinigungsmittel, Haarfärbemittel(E)II5.1 + 8
14.45.1II und IIIAbfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe, flüssig, giftig enthalten(E)II5.1 + 6.1
15.1Nicht identifizierbare gefährliche Abfälle(B/E)Kennzeichnung gemäß 5.2.1.10.1
Bem.: Für diese Abfälle gelten besondere Vorschriften, siehe Nummern 2.6, 2.8 und 4.3 dieser Ausnahme.Zusätzlich
ist auf mindestens 2 Seiten dauerhaft die Aufschrift „Gefahrgut, nicht identifiziert“ anzubringen.
2.5
Sonstige Vorschriften
Die Abfälle dürfen bei Sammlungen nur in kleinen Anlieferungsgefäßen bis zu 60 Liter Fassungsraum oder 60 Kilogramm Masse unter Aufsicht einer fachkundigen Person in die Verpackungen und Großpackmittel (IBC) eingegeben werden.Die Abfälle sind in die folgenden Verpackungen zu verpacken, die für feste Stoffe der Verpackungsgruppe I bauartzugelassen sind:
a)
Fässer oder Kanister aus Kunststoff der Codierung 1H2 oder 3H2,
b)
Fässer oder Kanister aus Stahl der Codierung 1A2 oder 3A2,
c)
Kisten aus Stahl oder starren Kunststoffen der Codierung 4A oder 4H2 oder
d)
zusammengesetzte Verpackungen mit einem dicht anliegenden eingesetzten Innenbehälter aus geeignetem Kunststoff als Innenverpackung und Kisten aus Stahl oder Aluminium der Codierung 4A oder 4B als Außenverpackung.
Es sind die Bedingungen für feste Stoffe der Verpackungsgruppe I anzuwenden.Bei der Verwendung von zusammengesetzten Verpackungen mit einer Kiste aus Pappe der Codierung 4GW als Außenverpackung für die Beförderung von Stoffen der Abfallgruppen 1, 6, 7, 8, 9, 12 und 13 müssen folgende Anforderungen erfüllt werden:
a)
Verwendung einer nassfesten Verklebung für die Wellpappe,
b)
erfolgreiche Bauartprüfung als zusammengesetzte Verpackung mit Ersatzfüllgut und Originalfüllgut (z. B. Gefäß, klein, mit Gas (Gaspatrone)),