- wendbar) und Nummern der Gefahrzettelmuster beziehen sich auf die jeweiligen gefahrgutrechtlichen Regelwerke ADN für die Binnenschifffahrt (B), RID für die Eisenbahn (E) und ADR für den Straßenverkehr (S).
| Abfall-/ Unter- gruppe | Klasse(n) | Verpa- ckungs- gruppe(n) oder für Klasse 2: Klassifizie- rungscode | Benennung | Angaben im Beför- derungspapier | Gefahrzettel- muster Nummer | Die chemische Verträglichkeit der Werkstoffe der Verpackungen aus Kunststoff muss mindestens gegen- über folgenden Standardflüssig- keiten gegeben sein | |
| Tunnel- beschrän- kungs- code | Verpa- ckungs- gruppe | ||||||
| (1) | (2) | (3) | (4) | (5) | (6) | (7) | (8) |
| 1.1 | (weggefallen) | ||||||
| 1.2 | (weggefallen) | ||||||
| 1.3 | 2 | 6A | Abfallfeuerlöscher | (D) | 2.2 | ||
| 2.1 | 3 | II und III | Entzündbare, flüssige, nicht giftige, nicht ätzende Abfälle mit einem Flammpunkt unter 23 °C, deren Dampfdruck bei 50 °C 110 kPa (1,10 bar) nicht übersteigt, z. B. Benzin, Spiritus, Petroleum, Alkohole außer Methanol und mit einem Flammpunkt zwischen 23 °C und 60 °C, z. B. Dieselkraftstoff oder Heizöl, leicht | (D/E) | II | 3 | Essigsäure, Kohlenwasserstoffgemisch |
| 2.2 | 3 | I bis III | Klebstoffabfälle sowie Farb- und Lackabfälle (außer solche, die der UN 1263 zuzuordnen sind, Beförderung gemäß Sondervorschrift 650 ADR/RID/ADN) einschließlich solcher mit Nitrocellulose mit einem Stickstoffgehalt von höchstens 12,6 % in der Trockenmasse | (D/E) | I | 3 | |
| Bem.: Zu Härterpasten siehe Abfallgruppe 8 | |||||||
| 3.1 | 3 | I bis III | Entzündbare, flüssige, organische halogenhaltige oder organische sauerstoffhaltige, giftige Abfälle und solche, die nicht einer anderen Sammeleintragung zugeordnet werden können, der UN 1992, UN 2603 und UN 3248, z. B. Altöle, auch solche mit geringen Chloranteilen (z. B. polychlorierten Kohlenwasserstoffen) sowie Abfälle mit Methanol | (C/E) | I | 3 + 6.1 | Essigsäure, Kohlenwasserstoffgemisch |
| 3.2 | 6.1 | I bis III | Abfälle mit halogenhaltigen Kohlenwasserstoffen mit Ausnahme von Isocyanaten der UN 2285, z. B. Trichlorethan, Trichlorethylen (Tri), Perchlorethylen (Per), Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Filterpatronen aus chemischen Reinigungsbetrieben, Antiklopfmittel | (C/D) | I | 6.1 + 3 | |
| 3.3 | 9 | II | Polychlorierte Biphenyle (PCB) (UN 2315 und UN 3432), polyhalogenierte Biphenyle und Terphenyle (UN 3151 und UN 3152), auch in verpackten Kleingeräten, wie Kleinkondensatoren | (D/E) | II | 9 | |
| Bem.: Wegen PCB, PCT und polyhalogenierten Biphenylen und Terphenylen in unverpackten Geräten siehe Klasse 9, UN 2315, UN 3432, UN 3151 und UN 3152. | |||||||
| 3.4 | 3 | I und II | Abfälle mit flüssigen, entzündbaren, giftigen Schädlingsbekämpfungsmitteln und Pflanzenschutzmitteln mit einem Flammpunkt unter 23 °C | (C/E) | I | 3 + 6.1 | |
| 3.5 | 6.1 | I bis III | Abfälle mit flüssigen, giftigen, entzündbaren Schädlingsbekämpfungsmitteln und Pflanzenschutzmitteln | (C/E) | I | 6.1 + 3 | |
| 4.1 | 3 | I bis III | Entzündbare flüssige, ätzende Abfälle | (C/E) | I | 3 + 8 | Essigsäure, Kohlenwasser-stoffgemisch |
| 4.2 | 3 | I und II | Entzündbare flüssige, giftige und ätzende Abfälle mit einem Flammpunkt unter 23 °C, einschließlich Gegenstände mit diesen Flüssigkeiten | (C/E) | I | 3 + 6.1 + 8 | |
| 5.1 | 9 | III | Umweltgefährdender Stoff fest oder flüssig | (E) | III | 9 Zusätzlich ist dauerhaft die Kennzeichnung nach 5.2.1.8.3 anzubringen | |
| 6.1 | 4.1 | II und III | Abfälle, die aus festen Stoffen bestehen, die nicht giftige und nicht ätzende entzündbare flüssige Stoffe mit einem Flammpunkt bis 60 °C enthalten können, z. B. Holzwolle, Sägespäne, Papierabfälle, Putztücher, gebrauchte Ölfilter, verunreinigte Ölbinder, getränkt oder behaftet mit Ölen und Fetten | (E) | II | 4.1 | |
| Bem.: Phosphorsulfide, nicht frei von weißem oder gelbem Phosphor, sind zur Beförderung nicht zugelassen. | |||||||
| 6.2 | 4.1 | II und III | Abfälle, die Metalle oder Metall-Legierungen, pulverförmig oder in anderer entzündbarer Form enthalten | (E) | II | 4.1 | |
| 6.3 | 4.1 | II und III | Abfälle, die entzündbare feste Stoffe, giftig enthalten | (E) | II | 4.1 + 6.1 | |
| 6.4 | 4.1 | II und III | Abfälle, die entzündbare feste Stoffe, ätzend enthalten | (E) | II | 4.1 + 8 | |
| 6.5 | 4.2 | II und III | Gebrauchte Putztücher, Putzwolle und ähnliche Abfälle, nicht giftig, nicht ätzend, die mit selbstentzündlichen Stoffen verunreinigt sind, z. B. bestimmte Öle und Fette | (D/E) | II | 4.2 | |
| Selbsterhitzungsfähige organische feste Stoffe, nicht giftig, nicht ätzend, z. B. körnige oder poröse brennbare Stoffe, die mit der Selbstoxidation unterliegenden Bestandteilen getränkt oder verunreinigt sind, z. B. mit Leinöl, Leinölfirnisse, Firnisse aus anderen analogen Ölen, Petroleumrückstände | |||||||
| 6.6 | 4.2 | II und III | Abfälle, die Metalle oder Metall-Legierungen, pulverförmig oder in anderer selbstentzündlicher Form enthalten | (D/E) | II | 4.2 | |
| 6.7 | 4.2 | II und III | Abfälle, die feste selbsterhitzungsfähige Stoffe, giftig enthalten | (D/E) | II | 4.2 + 6.1 | |
| 6.8 | 4.2 | II und III | Abfälle, die feste selbsterhitzungsfähige Stoffe, ätzend enthalten | (D/E) | II | 4.2 + 8 | |
| 6.9 | 4.2 | II und III | Sulfide, Hydrogensulfide und Dithionite, wie Natriumdithionit und Zubereitungen, z. B. Textilentfärber und selbsterhitzungsfähige anorganische feste Stoffe, nicht giftig, nicht ätzend | (D/E) | II | 4.2 | |
| 6.10 | 4.3 | II und III | Abfälle, die Metalle oder Metall-Legierungen, pulverförmig oder in anderer Form enthalten und die mit Wasser entzündbare Gase entwickeln | (D/E) | II | 4.3 | |
| 7.1 | 4.3 | I und II | Metallcarbide und Metallnitride, wie Calciumcarbid, Aluminiumcarbid | (B/E) | I | 4.3 | |
| 7.2 | 4.3 | I | Metallphosphide, giftig, wie Calciumphosphid, Aluminiumphosphid | (B/E) | I | 4.3 + 6.1 | |
| 7.3 | 6.1 | I | Phosphidhaltige feste Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel | (C/E) | I | 6.1 | |
| 8.1 | 5.1 | II und III | Abfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende Chlorite oder Hypochlorite enthalten, wie feste Schwimmbadchlorierungsmittel mit Natriumchlorit, Kaliumchlorit, Calciumhypochlorit oder Mischungen von Chloriten | (E) | II | 5.1 | Salpetersäure, 55 % |
| Bem. 1: Lösungen von Schwimmbadchlorierungsmitteln siehe Abfallgruppe 14. | |||||||
| Bem. 2: Chlorit- und Hypochloritmischungen mit einem Ammoniumsalz sind zur Beförderung nicht zugelassen. | |||||||
| 8.2 | 5.1 | II und III | Abfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe, fest, giftig enthalten | (E) | II | 5.1 + 6.1 | |
| 8.3 | 5.1 | II und III | Abfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe, fest, ätzend enthalten | (E) | II | 5.1 + 8 | |
| 8.4 | 5.2 | II | Pastenförmige Abfälle mit Dibenzoylperoxid, Dicumylperoxid der UN 3104, UN 3106, UN 3108 oder UN 3110 in Dosen und Tuben, z. B. Härter für Polyesterharze | (D) | II | 5.2 | |
| 9.1 | 6.1 | I bis III | Abfälle, fest oder flüssig, mit Quecksilberverbindungen | (C/E) | I | 6.1 | Netzmittellösung |
| 9.2 | 8 | III | Abfälle, die metallisches Quecksilber enthalten | (E) | III | 8 | |
| Bem.: Dieser Gruppe dürfen auch Gegenstände mit Quecksilber beigegeben werden. | |||||||
| 9.3 | 6.1 | I bis III | Abfälle mit Cyanidgehalt, z. B. Gold- und Silberputzmittel | (C/E) | I | 6.1 | |
| 9.4 | 6.1 | I bis III | Feste und flüssige Abfälle mit giftigen Stoffen, nicht ätzend und nicht entzündbar | (C/E) | I | 6.1 | |
| 9.5 | 6.1 | I bis III | Feste und flüssige Abfälle mit giftigen Stoffen, ätzend | (C/E) | I | 6.1 + 8 | |
| 9.6 | 6.1 | I und II | Feste und flüssige Abfälle mit organischen giftigen Stoffen, entzündbar | (C/D) | I | 6.1 + 3 | |
| 9.7 | 6.1 | I bis III | Feste und flüssige Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, ausgenommen solche der Abfallgruppe 7 | (C/E) | I | 6.1 | |
| 10.1 | 8 | II I und II II | Abfälle mit Salpetersäure (UN 2031), Nitriersäuremischungen (UN 1796 und UN 1826) und/oder Perchlorsäure (UN 1802), z. B. bestimmte Reinigungsmittel | (E) | I | 8 | Salpetersäure, 55 %, Netzmittellösung |
| Bem. 1: Mischungen aus Salpetersäure und Salzsäure der UN 1798 sind zur Beförderung nicht zugelassen. | |||||||
| Bem. 2: Chemisch instabile Nitriersäuremischungen, nicht denitriert, sind zur Beförderung nicht zugelassen. | |||||||
| Bem. 3: Perchlorsäure, wässerige Lösungen mit mehr als 72 Masse-% reiner Säure, sind zur Beförderung nicht zugelassen. | |||||||
| 11.1 | 8 | II | Abfälle mit Schwefelsäure, z. B. bestimmte Reinigungsmittel, Biersteinentfernerpasten, Bleisulfat | (E) | II | 8 | Netzmittellösung |
| Bem.: Chemisch instabile Mischungen von Abfallschwefelsäure sind zur Beförderung nicht zugelassen. | |||||||
| 11.2 | 8 | II | Abfälle mit Flusssäurelösungen, z. B. bestimmte Reinigungsmittel | (E) | II | 8 + 6.1 | |
| 11.3 | 8 | I bis III | Flüssige Abfälle mit ätzenden, giftigen Stoffen | (C/D) | I | 8 + 6.1 | |
| 11.4 | 8 | I bis III | Wässerige Lösungen von Halogenwasserstoffen (ausgenommen Fluorwasserstoff), saure fluorhaltige Stoffe, flüssige Halogenide und andere flüssige halogenierte Stoffe (ausgenommen der Fluorverbindungen, die in Berührung mit feuchter Luft oder Wasser saure Dämpfe entwickeln), flüssige Carbonsäuren und ihre Anhydride, sowie flüssige Halogencarbonsäuren und ihre Anhydride, Alkyl- und Arylsulfonsäuren, Alkylschwefelsäuren und organische Säurehalogenide, wie Salzsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Chlorsulfonsäure, Ameisensäure, Chloressigsäure, Propionsäure, Toluolsulfonsäuren, Thionylchlorid | (E) | I | 8 | |
| 12.1 | 8 | I bis III | Feste Halogenide und andere feste halogenierte Stoffe (ausgenommen der Fluorverbindungen, die in Berührung mit feuchter Luft oder Wasser saure Dämpfe entwickeln) und feste Hydrogensulfate, wie Eisentrichlorid, wasserfrei; Zinkchlorid, wasserfrei; Aluminiumchlorid, wasserfrei; Phosphorpentachlorid | (E) | I | 8 | |
| 12.2 | 8 | I bis III | Feste Abfälle mit ätzenden, giftigen Stoffen | (E) | I | 8 + 6.1 | |
| 13.1 | 8 | III | Abfälle mit wässerigen Ammoniaklösungen mit höchstens 35 % Ammoniak | (E) | III | 8 | Wasser, Netzmittellösung |
| 13.2 | 8 | I bis III | Übrige feste und flüssige basische Abfälle (ausgenommen UN 2029), z. B. bestimmte Reinigungsmittel mit Natrium- und/oder Kaliumhydroxid sowie Natronkalk, Brünierungsmittel mit Natrium- und/oder Kaliumsulfid (Geschirrspülmittel oder Entkalker mit Natriummetasilicat, Kalkmilch mit Calciumhydroxid) | (E) | I | 8 | |
| 13.3 | 8 | III | Abfälle von Formaldehydlösungen, z. B. bestimmte Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel | (E) | III | 8 | |
| 14.1 | 8 | II und III | Abfälle mit Chlorit- und Hypochloritlösungen, z. B. bestimmte Chlorbleichlaugen, Lösungen von Schwimmbadchlorierungsmitteln der Abfallgruppe 8 | (E) | II | 8 | Salpetersäure, 55 %, Netzmittellösung |
| 14.2 | 5.1 | II und III | Abfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende flüssige Stoffe enthalten | (E) | II | 5.1 | |
| 14.3 | 5.1 | II und III | Abfälle mit Wasserstoffperoxid-Lösungen, z. B. bestimmte Reinigungsmittel, Haarfärbemittel | (E) | II | 5.1 + 8 | |
| 14.4 | 5.1 | II und III | Abfälle, die entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe, flüssig, giftig enthalten | (E) | II | 5.1 + 6.1 | |
| 15.1 | Nicht identifizierbare gefährliche Abfälle | (B/E) | Kennzeichnung gemäß 5.2.1.10.1 | ||||
| Bem.: Für diese Abfälle gelten besondere Vorschriften, siehe Nummern 2.6, 2.8 und 4.3 dieser Ausnahme. | Zusätzlich ist auf mindestens 2 Seiten dauerhaft die Aufschrift „Gefahrgut, nicht identifiziert“ anzubringen. | ||||||
- 2.5
- Sonstige Vorschriften
- Die Abfälle dürfen bei Sammlungen nur in kleinen Anlieferungsgefäßen bis zu 60 Liter Fassungsraum oder 60 Kilogramm Masse unter Aufsicht einer fachkundigen Person in die Verpackungen und Großpackmittel (IBC) eingegeben werden.Die Abfälle sind in die folgenden Verpackungen zu verpacken, die für feste Stoffe der Verpackungsgruppe I bauartzugelassen sind:
- a)
- Fässer oder Kanister aus Kunststoff der Codierung 1H2 oder 3H2,
- b)
- Fässer oder Kanister aus Stahl der Codierung 1A2 oder 3A2,
- c)
- Kisten aus Stahl oder starren Kunststoffen der Codierung 4A oder 4H2 oder
- d)
- zusammengesetzte Verpackungen mit einem dicht anliegenden eingesetzten Innenbehälter aus geeignetem Kunststoff als Innenverpackung und Kisten aus Stahl oder Aluminium der Codierung 4A oder 4B als Außenverpackung.
- a)
- Verwendung einer nassfesten Verklebung für die Wellpappe,
- b)
- erfolgreiche Bauartprüfung als zusammengesetzte Verpackung mit Ersatzfüllgut und Originalfüllgut (z. B. Gefäß, klein, mit Gas (Gaspatrone)),