2.
für die Ortsdosis die Umgebungs-​Äquivalentdosis H*(10), die Richtungs-​Äquivalentdosis in 3 Millimeter Tiefe H'(3,) und die Richtungs-​Äquivalentdosis in 0,07 Millimeter Tiefe H'(0,07,):
a)
die Umgebungs-​Äquivalentdosis H*(10) am interessierenden Punkt im tatsächlichen Strahlungsfeld ist die Äquivalentdosis, die im zugehörigen ausgerichteten und aufgeweiteten Strahlungsfeld in 10 Millimeter Tiefe auf dem der Einfallsrichtung der Strahlung entgegengesetzt orientierten Radius der ICRU-​Kugel erzeugt würde;
b)
die Richtungs-​Äquivalentdosis H'(3,) am interessierenden Punkt im tatsächlichen Strahlungsfeld ist die Äquivalentdosis, die im zugehörigen aufgeweiteten Strahlungsfeld in 3 Millimeter Tiefe auf einem in festgelegter Richtung Ω orientierten Radius der ICRU-​Kugel erzeugt würde;
c)
die Richtungs-​Äquivalentdosis H'(0,07,) am interessierenden Punkt im tatsächlichen Strahlungsfeld ist die Äquivalentdosis, die im zugehörigen aufgeweiteten Strahlungsfeld in 0,07 Millimeter Tiefe auf einem in festgelegter Richtung Ω orientierten Radius der ICRU-​Kugel erzeugt würde.
Dabei ist
1.
ein aufgeweitetes Strahlungsfeld ein idealisiertes Strahlungsfeld, in dem die Teilchenflussdichte und die Energie-​ und Richtungsverteilung der Strahlung an allen Punkten eines ausreichend großen Volumens die gleichen Werte aufweisen wie das tatsächliche Strahlungsfeld am interessierenden Punkt,
2.
ein aufgeweitetes und ausgerichtetes Feld ein idealisiertes Strahlungsfeld, das aufgeweitet ist und in dem die Strahlung zusätzlich in eine Richtung ausgerichtet ist,
3.
die ICRU-​Kugel ein kugelförmiges Phantom von 30 Zentimeter Durchmesser aus ICRU-​Weichteilgewebe (gewebeäquivalentes Material der Dichte 1 g/cm, Zusammensetzung: 76,2 Prozent Sauerstoff, 11,1 Prozent Kohlenstoff, 10,1 Prozent Wasserstoff, 2,6 Prozent Stickstoff).

1.
Berechnung der Organ-​Äquivalentdosis H:Die durch die Strahlung R erzeugte Organ-​Äquivalentdosis H ist das Produkt aus der über das Gewebe oder Organ T gemittelten Energiedosis, der Organ-​Energiedosis D, die durch die Strahlung R erzeugt wird, und dem Strahlungs-​Wichtungsfaktor w nach Teil C Nummer 1:
H = wD
Bei Vorliegen mehrerer Strahlungsarten oder -​energien mit unterschiedlichen Werten von w werden die einzelnen Beiträge addiert. Für die gesamte Organ-​Äquivalentdosis H gilt dann:
Organ-​Äquivalentdosiswerte werden für eine idealisierte Person (Referenzperson) errechnet und sind separat für die männliche und die weibliche Referenzperson auf Grund deren unterschiedlicher Merkmale zu ermitteln.
Zur Berechnung der lokalen Hautdosis wird die gemittelte Energiedosis der Haut in 0,07 Millimeter Gewebetiefe herangezogen.

Bei einer inneren Exposition berücksichtigt die Organ-​Äquivalentdosis auch die nach dem Bezugszeitpunkt auftretende Exposition auf Grund des Verbleibs der Radionuklide im Körper (Folge-​Organ-Äquivalentdosis).