Anmerkung zu Tabelle 16, Zeile 3, 4 und 5:
Fahrbahnplatte aus Stahlbeton, Spannbeton, Walzträger in Beton, Doppelverbundträger oder Gewölbebrücke; auch Verbundbrücke aus massiver Betonfahrbahnplatte und stählernen Brückenteilen. Der besondere stählerne Überbau unterscheidet sich von den in Zeile 2 beschriebenen Brücken durch konstruktive Maßnahmen zur Verhinderung von Resonanzen.
Bei einer Schallschutzwand auf einer direkt befahrenen oder einer mit Schotterbett ausgestatteten Brücke sind Schallminderungsmaßnahmen mit einer Mindestwirksamkeit nach Tabelle 16 Spalte C vorzusehen und in der Berechnung zu berücksichtigen.
6.
Schallausbreitung
6.1
Einflussgrößen auf den Ausbreitungswegen
Auf den Ausbreitungswegen des Schalls von einer Punktschallquelle zu einem Immissionsort ist das Ausbreitungsdämpfungsmaß A nach folgender Gleichung (Gl. 10) zu berücksichtigen:
Dabei bezeichnet:
AA durch geometrische Ausbreitung nach Nummer 6.2,
AA durch Luftabsorption nach Nummer 6.3,
AA durch Bodeneinfluss nach Nummer 6.4,
AA durch Abschirmung durch Hindernisse nach Nummer 6.5.
Schalldruckpegelerhöhungen durch Reflexionen sind nach Nummer 6.6 zu ermitteln, das Raumwinkelmaß D infolge von Reflexionen, die am Boden nahe der Quelle entstehen, nach Nummer 3.5.
Unberücksichtigt bleiben nach dieser Anlage
Pegelminderung durch Bewuchs und
Schallausbreitung mit Reflexionen höher als der 3. Ordnung.
Anmerkung 1: Die Berechnungsverfahren beschreiben die ausbreitungsgünstigen Witterungsbedingungen, wie sie bei leichtem Mitwind oder/und leichter Bodeninversion auftreten, beispielsweise in klaren, windstillen Nächten.
Anmerkung 2: Indizes k für den Abschnitt einer Linienschallquelle oder k für den einer Flächenschallquelle sind in den Gleichungen der Nummer 6 nicht mitgeführt.
6.2
Geometrische Ausbreitung
Die Dämpfung der geometrischen Ausbreitung wird für die kugelförmige Schallausbreitung von einer ungerichtet abstrahlenden Punktschallquelle im Freifeld nach folgender Gleichung (Gl. 11) berechnet:
Dabei bezeichnet:
dLaufweglänge zwischen Punktschallquelle und Immissionsort, in m,
d = 1 mBezugslänge.
6.3
Luftabsorption
Die Dämpfung durch Luftabsorption während der Schallausbreitung wird nach folgender Gleichung (Gl. 12) berechnet:
Dabei bezeichnet:
αAbsorptionskoeffizient der Luft, in dB je 1 000 m für jedes Oktavband bei der Bandmittenfrequenz.
Als Standardwerte sind die Absorptionskoeffizienten nach Tabelle 17 anzusetzen.
Tabelle 17: Absorptionskoeffizienten der Luft für Oktavbänder