1.
im Rah­men ihrer Mit­ver­ant­wor­tung für die Ent­wick­lung der be­ruf­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit der Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer zur An­pas­sung an sich än­dern­de An­for­de­run­gen sor­gen,
2.
vor­ran­gig durch be­trieb­li­che Maß­nah­men die In­an­spruch­nah­me von Leis­tun­gen der Ar­beits­för­de­rung sowie Ent­las­sun­gen von Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mern ver­mei­den,
3.
Ar­beit­neh­mer vor der Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses früh­zei­tig über die Not­wen­dig­keit ei­ge­ner Ak­ti­vi­tä­ten bei der Suche nach einer an­de­ren Be­schäf­ti­gung sowie über die Ver­pflich­tung zur Mel­dung nach § 38 Abs. 1 bei der Agen­tur für Ar­beit in­for­mie­ren, sie hier­zu frei­stel­len und die Teil­nah­me an er­for­der­li­chen Maß­nah­men der be­ruf­li­chen Wei­ter­bil­dung er­mög­li­chen.

(3) Die Ar­beit­ge­ber sol­len die Agen­tu­ren für Ar­beit früh­zei­tig über be­trieb­li­che Ver­än­de­run­gen, die Aus­wir­kun­gen auf die Be­schäf­ti­gung haben kön­nen, un­ter­rich­ten. Dazu ge­hö­ren ins­be­son­de­re Mit­tei­lun­gen über
1.
zu be­set­zen­de Ausbildungs-​ und Ar­beits­stel­len,
2.
ge­plan­te Be­triebs­er­wei­te­run­gen und den damit ver­bun­de­nen Ar­beits­kräf­te­be­dar­f,
3.
die Qua­li­fi­ka­ti­ons­an­for­de­run­gen an die ein­zu­stel­len­den Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer,
4.
ge­plan­te Be­triebs­ein­schrän­kun­gen oder Be­triebs­ver­la­ge­run­gen sowie die damit ver­bun­de­nen Aus­wir­kun­gen und
5.
Pla­nun­gen, wie Ent­las­sun­gen von Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mern ver­mie­den oder Über­gän­ge in an­de­re Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se or­ga­ni­sier­t wer­den kön­nen.

(4) Die Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer haben bei ihren Ent­schei­dun­gen ver­ant­wor­tungs­voll deren Aus­wir­kun­gen auf ihre be­ruf­li­chen Mög­lich­kei­ten ein­zu­be­zie­hen. Sie sol­len ins­be­son­de­re ihre be­ruf­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit den sich än­dern­den An­for­de­run­gen an­pas­sen.
(5) Die Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer haben zur Ver­mei­dung oder zur Be­en­di­gung von Ar­beits­lo­sig­keit ins­be­son­de­re
1.
ein zu­mut­ba­res Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis fort­zu­set­zen,
2.
ei­gen­ver­ant­wort­lich nach Be­schäf­ti­gung zu su­chen, bei be­stehen­dem Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis früh­zei­tig vor des­sen Be­en­di­gung,
3.
eine zu­mut­ba­re Be­schäf­ti­gung auf­zu­neh­men und
4.
an einer be­ruf­li­chen Ein­glie­de­rungs­maß­nah­me teil­zu­neh­men.

§ 3 Leis­tun­gen der Ar­beits­för­de­rung (1) Leis­tun­gen der Ar­beits­för­de­rung sind Leis­tun­gen nach Maß­ga­be des Drit­ten und Vier­ten Ka­pi­tels die­ses Bu­ches.
(2) Leis­tun­gen der ak­ti­ven Ar­beits­för­de­rung sind Leis­tun­gen nach Maß­ga­be des Drit­ten Ka­pi­tels die­ses Bu­ches und Ar­beits­lo­sen­geld bei be­ruf­li­cher Wei­ter­bil­dung.
(3) Leis­tun­gen der ak­ti­ven Ar­beits­för­de­rung sind Er­mes­sens­leis­tun­gen mit Aus­nah­me
1.
des Aktivierungs-​ und Ver­mitt­lungs­gut­schein­s nach § 45 Ab­satz 7,
2.
der Be­rufs­aus­bil­dungs­bei­hil­fe wäh­ren­d der ers­ten Be­rufs­aus­bil­dung oder einer be­rufs­vor­be­rei­ten­den Bil­dungs­maß­nah­me,
3.
der Leis­tung zur Vor­be­rei­tung auf den nach­träg­li­chen Er­werb des Haupt­schul­ab­schlus­ses oder eines gleich­wer­ti­gen