Diese hat die Stra­ßen­bau­be­hör­de oder auf Bun­des­au­to­bah­nen die Ge­sell­schaft pri­va­ten Rechts im Sinne des In­fra­struk­tur­ge­sell­schafts­er­rich­tungs­ge­set­zes­ vor­be­halt­lich an­der­wei­ti­ger Maß­nah­men der Stra­ßen­ver­kehrs­be­hör­de auf­zu­stel­len.
(3) Die Trä­ger der Stra­ßen­bau­last sol­len nach bes­ten Kräf­ten über die ihnen nach Ab­satz 1 o­b­lie­gen­den Auf­ga­ben hin­aus die Bun­des­fern­stra­ßen bei Schnee-​ und Eis­glät­te räu­men und streu­en. Lan­des­recht­li­che Vor­schrif­ten über die Pflich­ten Drit­ter zum Schnee­räu­men und Streu­en sowie zur po­li­zei­mä­ßi­gen R­ei­ni­gung blei­ben un­be­rühr­t.
§ 3a Dul­dungs­pflich­ten im In­ter­es­se der Un­ter­hal­tung (1) So­weit es zur Un­ter­hal­tung einer Bun­des­fern­stra­ße er­for­der­lich ist, haben Drit­te, ins­be­son­de­re die An­lie­ger und die Hin­ter­lie­ger, zu dul­den, dass die Stra­ßen­bau­be­hör­de oder von ihr Be­auf­trag­te die Grund­stü­cke be­tre­ten oder vor­über­ge­hen­d be­nut­zen. Die Ar­bei­ten zur Un­ter­hal­tung müs­sen dem Drit­ten an­ge­kün­dig­t wer­den.
(2) Ent­ste­hen durch Hand­lun­gen nach Ab­satz 1 Schä­den, hat der Ge­schä­dig­te An­spruch auf Scha­dens­er­satz.
(3) Der In­ha­ber einer Son­der­nut­zungs­er­laub­nis hat, ohne An­spruch auf Ent­schä­di­gung, zu dul­den, dass die Aus­übung sei­nes Rechts durch Ar­bei­ten zur Un­ter­hal­tung vor­über­ge­hen­d be­hin­der­t oder un­ter­bro­chen wird. Auf die In­ter­es­sen des In­ha­ber­s einer Son­der­nut­zungs­er­laub­nis ist Rück­sicht zu neh­men.
§ 4 Si­cher­heits­vor­schrif­ten Die Trä­ger der Stra­ßen­bau­last haben dafür ein­zu­ste­hen, dass ihre Bau­ten allen An­for­de­run­gen der Si­cher­heit und Ord­nung ge­nü­gen. Be­hörd­li­cher Ge­neh­mi­gun­gen, Er­laub­nis­se und Ab­nah­men durch an­de­re als die Stra­ßen­bau­be­hör­den be­dar­f es nicht. Stra­ßen­bau­be­hör­de im Sinne die­ses Ge­set­zes­ ist auch das Fernstraßen-​Bundesamt, so­weit dem Bund die Ver­wal­tung einer Bun­des­fern­stra­ße zu­steht. Für Bau­‑
denk­mä­ler gilt Satz 2 nur, so­weit ein Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren durch­ge­führ­t wor­den ist.
§ 5 Trä­ger der Stra­ßen­bau­last (1) Der Bund ist Trä­ger der Stra­ßen­bau­last für die Bun­des­fern­stra­ßen, so­weit nicht die Bau­last an­de­ren nach ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten oder öffentlich-​rechtlichen Ver­pflich­tun­gen o­b­lieg­t. Bürgerlich-​rechtliche Ver­pflich­tun­gen Drit­ter blei­ben un­be­rühr­t.
(2) Die Ge­mein­de­n mit mehr als 80 000 Ein­woh­nern sind Trä­ger der Stra­ßen­bau­last für die Orts­durch­fahr­ten im Zuge von Bun­des­stra­ßen. Maß­ge­ben­d ist die bei der Volks­zäh­lung fest­ge­stell­te Ein­woh­ner­zahl. Das Er­geb­nis einer Volks­zäh­lung wird mit Be­gin­n des drit­ten Haus­halts­jah­res­ nach dem Jahr ver­bind­lich, in dem die Volks­zäh­lung statt­ge­fun­den hat. Wer­den Ge­mein­de­gren­zen ge­än­der­t oder neue Ge­mein­de­n ge­bil­det, so ist die bei der Volks­zäh­lung fest­ge­stell­te Ein­woh­ner­zahl des neuen Ge­mein­de­ge­bie­tes maß­ge­ben­d. In die­sen Fäl­len wech­sel­t die Stra­ßen­bau­last für die Orts­durch­fahr­ten, wenn sie bis­her dem Bund oblag, mit Be­gin­n des drit­ten Haus­halts­jah­res­ nach dem Jahr der Ge­biets­än­de­rung, sonst mit der Ge­biets­än­de­rung.
(2a) Die Ge­mein­de­ bleib­t ab­wei­chen­d von Ab­satz 2 Trä­ger der Stra­ßen­bau­last für die Orts­durch­fahr­ten im Zuge der Bun­des­stra­ßen, wenn sie es mit Zu­stim­mung der obers­ten Kom­mu­nal­auf­sichts­be­hör­de ge­gen­über der obers­ten Lan­des­stra­ßen­bau­be­hör­de er­klärt. Eine Ge­mein­de­ mit mehr als 50 000, aber we­ni­ger als 80 000 Ein­woh­nern wird Trä­ger der Stra­ßen­bau­last für die Orts­durch­fahr­ten im Zuge der Bun­des­stra­ßen, wenn sie es mit Zu­stim­mung der obers­ten Kom­mu­nal­auf­sichts­be­hör­de ge­gen­über der obers­ten Lan­des­stra­ßen­bau­be­hör­de ver­lang­t. Ab­satz 2 Satz 2 und 4 gilt ent­spre­chend. Die obers­te Lan­des­stra­ßen­bau­be­hör­de un­ter­rich­tet das Fernstraßen-​Bundesamt über die Er­klä­rung der Ge­mein­de­ nach Satz 1 oder das Ver­lan­gen der Ge­mein­de­ nach Satz 2.