393a Ab­satz 1 des Ak­ti­en­ge­set­zes oder des § 77a Ab­satz 1 des Ge­set­zes be­tref­fend die Ge­sell­schaf­ten mit be­schränk­ter Haf­tung.
§ 6 (1) Unter den Auf­sichts­rats­mit­glie­dern der Ar­beit­neh­mer müs­sen sich fünf Ar­beit­neh­mer von Kon­zern­un­ter­neh­men und zwei Ver­tre­ter von Ge­werk­schaf­ten be­fin­den. Be­steht der Auf­sichts­rat aus ein­und­zwan­zig Mit­glie­dern, so müs­sen sich unter den Auf­sichts­rats­mit­glie­dern der Ar­beit­neh­mer sie­ben Ar­beit­neh­mer von Kon­zern­un­ter­neh­men und drei Ver­tre­ter von Ge­werk­schaf­ten be­fin­den.
(2) Die in Ab­satz 1 be­zeich­ne­ten Ar­beit­neh­mer müs­sen das 18. Le­bens­jahr voll­endet haben und ein Jahr einem Kon­zern­un­ter­neh­men an­ge­hö­ren. Auf die ein­jäh­ri­ge An­ge­hö­rig­keit zu einem Kon­zern­un­ter­neh­men wer­den Zei­ten der An­ge­hö­rig­keit zu einem an­de­ren Un­ter­neh­men, des­sen Ar­beit­neh­mer nach die­sem Ge­setz an der Wahl von Auf­sichts­rats­mit­glie­dern des Kon­zerns teil­neh­men, an­ge­rech­net. Diese Zei­ten müs­sen un­mit­tel­bar vor dem Zeit­punkt lie­gen, ab dem die Ar­beit­neh­mer zur Wahl von Auf­sichts­rats­mit­glie­dern des Kon­zerns be­rech­tigt sind. Die wei­te­ren Wähl­bar­keits­vor­aus­set­zun­gen des § 8 Abs. 1 des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes müs­sen er­füllt sein.
(3) Die in Ab­satz 1 be­zeich­ne­ten Ge­werk­schaf­ten müs­sen im Kon­zern ver­tre­ten sein.
§ 7 (1) Die Auf­sichts­rats­mit­glie­der der Ar­beit­neh­mer eines Kon­zerns mit in der Regel mehr als 8 000 Ar­beit­neh­mern wer­den durch De­le­gier­te ge­wählt, so­fern nicht die wahl­be­rech­tig­ten Ar­beit­neh­mer die un­mit­tel­ba­re Wahl be­schlie­ßen. Für die Wahl der Auf­sichts­rats­mit­glie­der der Ar­beit­neh­mer durch De­le­gier­te gel­ten die §§ 8 bis 10g und 10i.
(2) Die Auf­sichts­rats­mit­glie­der der Ar­beit­neh­mer eines Kon­zerns mit in der Regel nicht mehr als 8 000 Ar­beit­neh­mern wer­den in un­mit­tel­ba­rer Wahl ge­wählt, so­fern nicht die wahl­be­rech­‑
tig­ten Ar­beit­neh­mer die Wahl durch De­le­gier­te be­schlie­ßen. Für die un­mit­tel­ba­re Wahl der Auf­sichts­rats­mit­glie­der der Ar­beit­neh­mer gel­ten die §§ 10h und 10i.
(3) Zur Ab­stim­mung dar­über, ob die Wahl durch De­le­gier­te oder un­mit­tel­bar er­fol­gen soll, be­darf es eines An­trags, der von einem Zwan­zigs­tel der wahl­be­rech­tig­ten Ar­beit­neh­mer des Kon­zerns un­ter­zeich­net sein muß. Die Ab­stim­mung ist ge­heim. Ein Be­schluß nach Ab­satz 1 oder 2 kann nur unter Be­tei­li­gung von min­des­tens der Hälf­te der wahl­be­rech­tig­ten Ar­beit­neh­mer und nur mit der Mehr­heit der ab­ge­ge­be­nen Stim­men ge­faßt wer­den.
§ 8 (1) Sind nach § 7 die Auf­sichts­rats­mit­glie­der der Ar­beit­neh­mer durch De­le­gier­te zu wäh­len, so wäh­len in jedem Be­trieb des Kon­zerns die Ar­beit­neh­mer in ge­hei­mer Wahl und nach den Grund­sät­zen der Ver­hält­nis­wahl De­le­gier­te.
(2) Wahl­be­rech­tigt für die Wahl von De­le­gier­ten sind die­je­ni­gen Ar­beit­neh­mer der Kon­zern­un­ter­neh­men, die das 18. Le­bens­jahr voll­endet haben. § 7 Satz 2 des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes gilt ent­spre­chend.
(3) Zu De­le­gier­ten wähl­bar sind die in Ab­satz 2 Satz 1 be­zeich­ne­ten Ar­beit­neh­mer, die die wei­te­ren Wähl­bar­keits­vor­aus­set­zun­gen des § 8 des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes er­fül­len.
(4) Wird für einen Wahl­gang nur ein Wahl­vor­schlag ge­macht, so gel­ten die darin auf­ge­führ­ten Ar­beit­neh­mer in der an­ge­ge­be­nen Rei­hen­fol­ge als ge­wählt.
§ 9 (1) In jedem Be­trieb ent­fällt auf je 90 wahl­be­rech­tig­te Ar­beit­neh­mer ein De­le­gier­ter. Er­gibt die Be­rech­nung nach Satz 1 in einem Be­trieb mehr als
1.
25 De­le­gier­te, so ver­min­dert sich die Zahl der zu wäh­len­den De­le­gier­ten auf die Hälf­te; diese De­le­gier­ten er­hal­ten je zwei Stim­men;