Ver­ord­nung (EU) 2017/565 be­stimm­te Ober­gren­ze für häu­fi­gen sys­te­ma­ti­schen Han­del als auch die in der vor­ge­nann­ten De­le­gier­ten Ver­ord­nung be­stimm­te ein­schlä­gi­ge Ober­gren­ze für den Han­del in er­heb­li­chem Um­fang über­schrit­ten wer­den oder wenn ein Un­ter­neh­men sich frei­wil­lig den für die sys­te­ma­ti­sche In­ter­na­li­sie­rung gel­ten­den Re­ge­lun­gen un­ter­wor­fen und einen ent­spre­chen­den Er­laub­nis­an­trag bei der Bun­des­an­stalt ge­stellt hat.
(1b) In­sti­tu­te im Sinne die­ses Ge­set­zes sind Kre­dit­in­sti­tu­te und Fi­nanz­dienst­leis­tungs­in­sti­tu­te.
(2) Ge­schäfts­lei­ter im Sinne die­ses Ge­set­zes sind die­je­ni­gen na­tür­li­chen Per­so­nen, die nach Ge­setz, Sat­zung oder Ge­sell­schafts­ver­trag zur Füh­rung der Ge­schäf­te und zur Ver­tre­tung eines In­sti­tuts oder eines Un­ter­neh­mens in der Rechts­form einer ju­ris­ti­schen Per­son oder einer Per­so­nen­han­dels­ge­sell­schaft be­ru­fen sind.
(3) Fi­nanz­un­ter­neh­men sind Un­ter­neh­men, die keine In­sti­tu­te und keine Ka­pi­tal­ver­wal­tungs­ge­sell­schaf­ten oder ex­tern ver­wal­te­te In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten sind und deren Haupt­tä­tig­keit darin be­steht,
1.
Be­tei­li­gun­gen zu er­wer­ben und zu hal­ten,
2.
Geld­for­de­run­gen ent­gelt­lich zu er­wer­ben,
3.
Leasing-​Objektgesellschaft im Sinne des § 2 Abs. 6 Satz 1 Nr. 17 zu sein,
4.
(weg­ge­fal­len)
5.
mit Fi­nanz­in­stru­men­ten für ei­ge­ne Rech­nung zu han­deln,
6.
an­de­re bei der An­la­ge in Fi­nanz­in­stru­men­ten zu be­ra­ten,
7.
Un­ter­neh­men über die Ka­pi­tal­struk­tur, die in­dus­tri­el­le Stra­te­gie und die damit ver­bun­de­nen Fra­gen zu be­ra­ten sowie bei Zu­sam­men­schlüs­sen und Über­nah­men von Un­ter­neh­men diese zu be­ra­ten und ihnen Dienst­leis­tun­gen an­zu­bie­ten oder
8.
Dar­le­hen zwi­schen Kre­dit­in­sti­tu­ten zu ver­mit­teln (Geld­mak­ler­ge­schäf­te).
Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Fi­nan­zen kann nach An­hö­rung der Deut­schen Bun­des­bank durch Rechts­ver­ord­nung, die nicht der Zu­stim­mung des Bun­des­ra­tes be­darf, wei­te­re Un­ter­neh­men als Fi­nanz­un­ter­neh­men be­zeich­nen, deren Haupt­tä­tig­keit in einer Tä­tig­keit be­steht, um wel­che die Liste in An­hang I zu der Richt­li­nie 2013/36/EU des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Rates vom 26. Juni 2013 über den Zu­gang zur Tä­tig­keit von Kre­dit­in­sti­tu­ten und die Be­auf­sich­ti­gung von Kre­dit­in­sti­tu­ten und Wert­pa­pier­fir­men, zur Än­de­rung der Richt­li­nie 2002/87/EG und zur Auf­he­bung der Richt­li­ni­en 2006/48/EG und 2006/49/EG (ABl. L 176 vom 27.6.2013, S. 338; L 208 vom 2.8.2013, S. 73; L 20 vom 25.1.2017, S. 1; L 203 vom 26.6.2020, S. 95), die zu­letzt durch die Richt­li­nie (EU) 2019/2034 (ABl. L 314 vom 5.12.2019, S. 64) ge­än­dert wor­den ist.
(3a) Da­ten­be­reit­stel­lungs­diens­te im Sinne die­ses Ge­set­zes sind ge­neh­mig­te Ver­öf­fent­li­chungs­sys­te­me und ge­neh­mig­te Mel­de­me­cha­nis­men im Sinne des § 2 Ab­satz 37 und 39 des Wert­pa­pier­han­dels­ge­set­zes.
(3b) (weg­ge­fal­len)
(3c) Ein In­sti­tut ist be­deu­tend, wenn seine Bi­lanz­sum­me im Durch­schnitt zu den je­wei­li­gen Stich­ta­gen der letz­ten vier ab­ge­schlos­se­nen Ge­schäfts­jah­re 15 Mil­li­ar­den Euro über­schrit­ten hat. Als be­deu­ten­de In­sti­tu­te gel­ten stets
1.
In­sti­tu­te, die eine der Be­din­gun­gen gemäß Ar­ti­kel 6 Ab­satz 4 Un­ter­ab­satz 2 der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1024/2013 des Rates vom 15. Ok­to­ber 2013 zur Über­tra­gung be­son­de­rer Auf­ga­ben im Zu­sam­men­hang mit der Auf­sicht über Kre­dit­in­sti­tu­te auf die Eu­ro­päi­sche Zen­tral­bank (ABl. L 287 vom 29.10.2013, S. 63; L 218 vom 19.8.2015, S. 82) er­fül­len,
2.
In­sti­tu­te, die als po­ten­ti­ell sys­tem­re­le­vant im Sinne des § 12 ein­ge­stuft wur­den, und
3.
Fi­nanz­han­dels­in­sti­tu­te gemäß § 25f Ab­satz 1.