(3) Ab­satz 2 gilt ent­spre­chend, wenn es sich han­del­t um
1.
An­ge­le­gen­hei­ten einer Per­son, deren nicht zur Ver­tre­tung be­rech­tig­tem Organ der Notar an­ge­hör­t,
2.
An­ge­le­gen­hei­ten einer Ge­mein­de­ oder eines Krei­ses, deren Organ der Notar an­ge­hör­t,
3.
An­ge­le­gen­hei­ten einer als Kör­per­schaft des öf­fent­li­chen Rechts a­n­er­kann­ten Religions-​ oder Welt­an­schau­ungs­ge­mein­schaft oder einer als Kör­per­schaft des öf­fent­li­chen Rechts a­n­er­kann­ten Teil­or­ga­ni­sa­ti­on einer sol­chen Ge­mein­schaft, deren Organ der Notar an­ge­hör­t.
In den Fäl­len des Sat­zes 1 Num­mer 2 und 3 ist Ab­satz 1 Satz 1 Num­mer 6 nicht an­wend­bar.
§ 4 Ab­leh­nung der Be­ur­kun­dung Der Notar soll die Be­ur­kun­dung ab­leh­nen, wenn sie mit sei­nen Amts­pflich­ten nicht ver­ein­bar wäre, ins­be­son­de­re wenn seine Mit­wir­kung bei Hand­lun­gen ver­lang­t wird, mit denen er­kenn­bar u­n­er­laub­te oder un­red­li­che Zwe­cke ver­folg­t wer­den.
§ 5 Ur­kun­den­spra­che (1) Ur­kun­den wer­den in deut­scher Spra­che er­rich­tet.
(2) Der Notar kann auf Ver­lan­gen Ur­kun­den auch in einer an­de­ren Spra­che er­rich­ten. Er soll dem Ver­lan­gen nur ent­spre­chen, wenn er der frem­den Spra­che hin­rei­chen­d kun­dig ist.

Zwei­ter Ab­schnitt. Be­ur­kun­dung von Wil­lens­er­klä­run­gen

1. Aus­schlie­ßung des No­tar­s

§ 6 Aus­schlie­ßungs­grün­de (1) Die Be­ur­kun­dung von Wil­lens­er­klä­run­gen ist un­wirk­sam, wenn
1.
der Notar selbst,
2.
sein E­he­gat­te,
2a.
sein Le­bens­part­ner,
3.
eine Per­son, die mit ihm in ge­ra­der Linie ver­wandt ist oder war oder
4.
ein Ver­tre­ter, der für eine der in den Num­mern 1 bis 3 be­zeich­ne­ten Per­so­nen­ han­del­t,
an der Be­ur­kun­dung be­tei­lig­t ist.
(2) An der Be­ur­kun­dung be­tei­lig­t sind die Er­schie­ne­nen, deren im ei­ge­nen oder frem­den Namen ab­ge­ge­be­ne Er­klä­run­gen be­ur­kun­det wer­den sol­len.
§ 7 Be­ur­kun­dun­gen zu­guns­ten des No­tar­s oder sei­ner An­ge­hö­ri­gen Die Be­ur­kun­dung von Wil­lens­er­klä­run­gen ist in­so­weit un­wirk­sam, als diese dar­auf ge­rich­tet sind,
1.
dem Notar,
2.
sei­nem E­he­gat­ten oder frü­he­ren E­he­gat­ten,
2a.
sei­nem Le­bens­part­ner oder frü­he­ren Le­bens­part­ner oder
3.
einer Per­son, die mit ihm in ge­ra­der Linie ver­wandt oder ver­schwä­ger­t oder in der Sei­ten­li­nie bis zum drit­ten Grade ver­wandt oder bis zum zwei­ten Grade ver­schwä­ger­t ist oder war,
einen recht­li­chen Vor­teil zu ver­schaf­fen.