SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung

Ein­gangs­for­mel Auf Grund des § 18 Ab­satz 3 des Ar­beits­schutz­ge­set­zes, der durch Ar­ti­kel 1 Num­mer 1 Buch­sta­be b des Ge­set­zes vom 22. De­zem­ber 2020 (BGBl. I S. 3334) an­ge­fügt wor­den ist, ver­ord­net das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ar­beit und So­zia­les:
§ 1 Ziel und An­wen­dungs­be­reich (1) Diese Ver­ord­nung dient dem Ziel, das Ri­si­ko einer In­fek­ti­on mit dem Co­ro­na­vi­rus SARS-​CoV-2 bei der Ar­beit zu mi­ni­mie­ren und die Si­cher­heit und Ge­sund­heit der Be­schäf­tig­ten zu schüt­zen.
(2) Die Ar­beits­schutz­ver­ord­nun­gen gemäß § 18 Ab­satz 1 und 2 des Ar­beits­schutz­ge­set­zes und ab­wei­chen­de Vor­schrif­ten der Län­der zum In­fek­ti­ons­schutz, ins­be­son­de­re im Zu­sam­men­hang mit der Be­treu­ung von Kin­dern, sowie wei­ter­ge­hen­de Vor­schrif­ten der Län­der blei­ben un­be­rührt.
(3) Bei der Um­set­zung der An­for­de­run­gen die­ser Ver­ord­nung ist die SARS-​CoV-2-​Arbeitsschutzregel vom 7. Mai 2021 (GMBl 2021, S. 622) in der je­weils gel­ten­den Fas­sung zu be­rück­sich­ti­gen. Zur wei­te­ren Ori­en­tie­rung über ge­eig­ne­te Maß­nah­men kön­nen ins­be­son­de­re Hand­lungs­emp­feh­lun­gen der Bun­des­an­stalt für Ar­beits­schutz und Ar­beits­me­di­zin sowie die bran­chen­be­zo­ge­nen Hand­lungs­hil­fen der Un­fall­ver­si­che­rungs­trä­ger her­an­ge­zo­gen wer­den.
§ 2 Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung und be­trieb­li­ches Hy­gie­nekon­zept (1) Der Ar­beit­ge­ber hat gemäß den §§ 5 und 6 des Ar­beits­schutz­ge­set­zes die Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung hin­sicht­lich zu­sätz­lich er­for­der­li­cher Maß­nah­men des be­trieb­li­chen In­fek­ti­ons­schut­zes zu über­prü­fen und zu ak­tua­li­sie­ren. Auf der Grund­la­ge der Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung hat der Ar­beit­ge­ber in einem
Hy­gie­nekon­zept die er­for­der­li­chen Maß­nah­men zum be­trieb­li­chen In­fek­ti­ons­schutz fest­zu­le­gen und um­zu­set­zen. Bei der Fest­le­gung und der Um­set­zung der Maß­nah­men des be­trieb­li­chen In­fek­ti­ons­schut­zes kann der Ar­beit­ge­ber einen ihm be­kann­ten Impf- oder Ge­ne­sungs­sta­tus der Be­schäf­tig­ten be­rück­sich­ti­gen. Die fest­zu­le­gen­den Maß­nah­men sind auch in den Pau­sen­be­rei­chen und wäh­rend der Pau­sen­zei­ten um­zu­set­zen.
(2) Er­gibt die Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung, dass ein Schutz der Be­schäf­tig­ten durch tech­ni­sche und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Schutz­maß­nah­men nicht aus­rei­chend ist und das Tra­gen me­di­zi­ni­scher Ge­sichts­mas­ken (Mund-​Nase-Schutz) oder der in der An­la­ge be­zeich­ne­ten Atem­schutz­mas­ken durch die Be­schäf­tig­ten er­for­der­lich ist, sind diese vom Ar­beit­ge­ber be­reit­zu­stel­len. Die Be­schäf­tig­ten haben die vom Ar­beit­ge­ber zur Ver­fü­gung zu stel­len­den Mas­ken oder min­des­tens gleich­wer­ti­ge Mas­ken zu tra­gen.
(3) Das be­trieb­li­che Hy­gie­nekon­zept ist den Be­schäf­tig­ten in ge­eig­ne­ter Weise in der Ar­beits­stät­te zu­gäng­lich zu ma­chen.
§ 3 Kon­takt­re­duk­ti­on im Be­trieb Der Ar­beit­ge­ber hat zu prü­fen, wel­che ge­eig­ne­ten tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Maß­nah­men ge­trof­fen wer­den kön­nen, um be­triebs­be­ding­te Per­so­nen­kon­tak­te zu re­du­zie­ren. Die gleich­zei­ti­ge Nut­zung von Räu­men durch meh­re­re Per­so­nen ist auf das be­triebs­not­wen­di­ge Mi­ni­mum zu re­du­zie­ren, so­fern nicht durch an­de­re Maß­nah­men ein gleich­wer­ti­ger Schutz si­cher­ge­stellt wer­den kann.
§ 4 Tests in Bezug auf einen di­rek­ten Er­re­ger­nach­weis des Co­ro­na­vi­rus SARS-​CoV-2 (1) Zur Min­de­rung des be­trieb­li­chen SARS-​CoV-2-​Infektionsrisikos hat der Ar­beit­ge­ber den Be­schäf­tig­ten, so­weit diese nicht aus­schließ­lich in ihrer Woh­nung ar­bei­ten, min­des­tens zwei­mal pro Ka­len­der­wo­che kos­ten­frei eine Testung durch In-​vitro-Diagnostika, die für den di­rek­ten Er­re­ger­nach­weis des Co­ro­na­vi­rus SARS-​CoV-2 be­stimmt sind und die